Ein Fußball-Urgestein - Unser Bernhard Stadach
70 Jahre treue Mitgliedschaft beim RSV Seelze

Altes Mannschaftsfoto von 1968
- 28.06.2024
Bernhard Stadach ein RSV Urgestein
Am 6. Juli 2024 wird der RSV Seelze von 1951 sein Seelzer Urgestein Bernhard Stadach um 16 Uhr im Vereinsheim für seine 70 Jahre Treue ehren. Stadach erinnert sich gern an die alten Zeiten zurück und freut sich auf das Zusammenkommen mit den Ehemaligen aktiven Fußballern des RSV Seelze, die sich seit über 30 Jahren treffen, um in alten Erinnerungen zu schwelgen.
„Mein Eintrittsdatum beim RSV Seelze war am 01.09.1954 und ich habe noch ein besonderes Erinnerungsstück gefunden“ Stolz, zeigt Stadach seine Mitgliedskarte mit der Nummer 121 aus der Zeit von 1963 bis 1965, unterschrieben vom damaligen 1. Vorsitzenden und späteren Ehrenvorsitzenden Wilhelm Meier und erwähnt dass die Vereins-Mitgliedschaft damals noch eine Mark fünfzig monatlich kostete. „Dafür konnte das Mitglied eine Wertmarke in seine Mitgliedskarte kleben. Irgendwann wurde auf vierteljährliche Zahlung umgestellt, dann gab es leider keine Wertmarken mehr!“ bedauert Stadach.
„Meine aktive Zeit als Fußballer begann mit meinem Eintritt 1954. Wie lange ich aktiv war, kann ich gar nicht mehr sagen“, resümiert Stadach. „Gut erinnern kann ich mich aber an eine Feier aus dem September 1994, zu meinem 40-jährigen Jubiläum als aktiver Fußballer. Da haben meine Weggefährten vor der Feier zu meinen Ehren ein Jubiläumsspiel ausgetragen.“ erzählt Stadach lächelnd. 1961 hatte Wolfgang Fettkötter die Fußballabteilung des RSV Seelze von 1951 mit viel Engagement aufgebaut.
Das Team um Bernhard Stadach ist gleich zweimal hintereinander aufgestiegen. Sie starteten in der zweiten Kreisklasse, kamen dann direkt in die erste Kreisklasse und von da an spielten sie in der Bezirksklasse.
Spannend war der Kreispokal damals gegen den OSV Hannover, der heute sehr hochklassig spielt.
Das Spiel endete im Jahr 1964 mit einem zwei zu zwei. Damals 1964 gab es noch kein Elfmeterschießen und so warf der Schiedsrichter am Ende der Partie einfach eine Münze. Leider hat der Seelzer Mannschaftskapitän nicht die richtige Wahl der Münzseite getroffen und so verlor der RSV das Duell und schaute dem Kreispokal nur traurig hinterher.
Die Fußballer von einst sind auch heute noch eine eingeschworene Gemeinschaft und das liegt an deren Frauen. Die hatten nämlich keine Lust auf den Liebsten zu warten, bis der nach dem Spiel irgendwann nach Hause kam. Sie wollten mitfeiern, mitfahren, anfeuern und am Spielgeschehen teilnehmen. Da Muttertiere, bekanntlich die Herde zusammenhalten, trafen sich die Fußballer mit ihren Frauen jahrelang zu unterschiedlichsten Anlässen, wie zu Mannschaftsfahrten nach London, in die Partnerstadt von Seelze, Grand Couronne. Sogar bis nach Moskau ging die Reise. Unterwegs wurde immer eine Partie Fußball gespielt. Solche Fahrten schweißen in der Regel zusammen und das bis heute.
Bernhard Stadach blickt auf eine lange Vereinsgeschichte und viele ehrenamtliche Tätigkeiten zurück. Es gibt fast nichts, was er nicht gemacht hat. Er war Schiedsrichter Obmann, 2. Kassenwart, 2. Schriftführer. Besonders zu erwähnen ist seine Zeit als Spartenleiter Fußball. Knapp zehn Jahre in der Zeit von 1981 bis 1990 war er der amtierende Leiter der Fußball Sparte und hatte damit die längste Amtszeit in der Sparte inne. Zuletzt war er als Kassenprüfer gewählt und prüfte jahrelang die Bilanzen des Vereins, bis er sich in den Ruhestand verabschiedete.
Dem RSV ist Stadach aber immer treu geblieben. So organisiert er nun gern das jährliche gemeinsame Treffen der alten Fußballriege. Eine feste Institution des Vereinslebens. Früher gab es auch noch Jux Turniere. Da spielten die Fußballer des RSV Seelze gegen den Rat/die Verwaltung der Stadt Seelze. Damit es gerecht zuging, wurde zudem nicht nur Fußball gespielt, sondern auch Skat gekloppt. Meist gewann die RSV Mannschaft zum Leidwesen der Stadt, denn bei Bier und Spiel wurden mit Handschlag früher auch Absprachen getroffen und das eine oder andere für den Verein Nützliche auch ausgehandelt.
Das Foto entstand vor dem Spiel gegen Kleeblatt Stöcken. Leider verlor der RSV das Spiel mit 1:0 und vergab damit seine Chance aus der Bezirksklasse noch einmal aufzusteigen.
v.l.n.r: Joachim Albrecht, Dieter Steinmetz, Bernhard Stadach, Siegfried Naujok, Christian Brackebusch, Jürgen Schulenburg, Rüdiger Schulz, Ingo Bachmann, Wolfgang Rossband, Heinz Pickenpack, Gustav Heffter, Lothar Keller, Trainer: Werner Gräber. Herr Gräber war Spieler von 1996. In dieser Zeit spielte Hannover 96 in der Bundesliga.
Hier geht´s zur Einladung des Ehemaligen Treffens